Richtiges Heizen
Energiekostensenkung bei der Heizung – Tipps vom Rauchfangkehrer
Wer es schafft, die Zimmertemperatur
... von 23 auf 18 Grad zu senken, spart unglaubliche 30 % der Heizenergie ein. Denn jedes Grad bringt eine Ersparnis von sechs Prozent. Dennoch ist es wichtig, die Wohnung ausreichend zu beheizen. Denn je kälter die Raumluft ist, desto weniger Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. Sinkt die Temperatur unter 16 Grad, kommt es zur Kondensation von Feuchtigkeit – Schimmel ist die Folge.
Finger weg vom Überschlag
Das Mitheizen eines Zimmers durch die Wärme eines anderen wird in den Fachkreisen „überschlagen lassen“ genannt. Der Irrglaube, dass sich so Energie sparen lasse, ist weit verbreitet. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Die Heizung muss über tatsächliche Auslegung hinaus Energie aufwenden. Zudem strömt die warme und oftmals mit Feuchtigkeit angereicherte Luft in das unbeheizte Zimmer. Diese schlägt sich dort nieder und fördert die Schimmelbildung. Schlecht für den Schimmel und gut für den Geldbeutel ist es hingegen, die Zimmertür zu schließen und den zweiten Raum auf niedriger Stufe eigenständig zu beheizen.
Schimmel vermeiden durch richtiges Lüften
Durchschnittlich 15 Liter Wasserdampf gelangen in einem 4-Personen-Haushalt täglich in die Raumluft. Bleibt der Austausch der feuchten Luft aus, droht Schimmel. Damit sich krankmachende Schimmelsporen nicht vermehren können,
ist regelmäßiges Lüften in der kalten Jahreszeit das A und O. Die Faustregel lautet: Je niedriger die Raumtemperatur, desto häufiger muss gelüftet werden. In der Regel genügen aber drei bis viermal täglich fünf Minuten „querlüften“. Bei der Querlüftung werden alle Fenster und Zimmertüren der Wohnung weit geöffnet. Die Feuchtigkeit kann entweichen. Nebeneffekt: frisch benötigter Sauerstoff erhöht das Wohnbefinden des Menschen und spart zugleich Kosten
der Heizung! Der Vorteil liegt im kurzen Belüften der Wohnung!
Fenster und Türen abdichten
Durch undichte Fenster und Türen gelangen Kälte und Feuchtigkeit in die Wohnung. Die Folge: Mehr Energie wird benötigt, um die Wohnung warm zu halten. Wer hier Abhilfe schafft, kann seine Heizkosten um rund ein Viertel reduzieren. Klein und mittlere Spalten zwischen Fenster bzw. Tür und Rahmen können mit Schaumdichtungsbändern oder Profildichtungen geschlossen werden. Das ist preisgünstig und hält ca. zwei Jahre. Die Maßnahme sollte jedoch vor Beginn der Heizperiode durchgeführt werden, da Dichtungsbänder nur bis zu einer Temperatur von fünf Grad verarbeitet werden können. Pfeift der Wind unter der Tür hindurch, leisten Bürstendichtungen einen guten Beitrag. Oft tut es aber auch ein Zugluftdackel oder, wie in südlichen Ländern üblich, ein Türvorhang aus dickem Stoff.
Heizkörpernischen dämmen
Wände hinter Heizkörpern sind oft dünner und verursachen so einen großen Wärmeverlust. Heizkörpernischen sollten deshalb mit Dämmfolien gegen den Wärmeverlust isoliert werden. Um eine optimale Isolation zu erreichen, sollte der Dämmstoff so dick wie möglich sein. Hinter den Heizkörpern befestigt, reflektiert er die Wärme in dem Raum und verhindert so, dass zu viel Energie einfach durch die Wand verschwindet
Die Luft rauslassen (Heizkörper)
Wenn Heizkörper gluckern oder nicht richtig warm werden, befindet sich wahrscheinlich Luft in der Heizungsanlage. (*) Folgen: Die Heizkörper werden nicht mehr vollständig von heißem Wasser durchflossen, die Heizeffizienz verringert sich. Es muss entlüftet werden.
Bevor Sie beginnen: Das austretende Wasser kann heiß sein. Deshalb sollten sie immer einen Behälter darunter halten und einen nicht benötigten Laken, der das wegspritzende Wasser aufsaugt – achten Sie auch bevor das Ventil geöffnet wird darauf, in welche Richtung die Austrittsdüse zeigt und halten Sie Abstand mit dem Gesicht!
Zum Öffnen des Ventils: Es gibt spezielle Heizkörperschlüssel, mit denen das Lüftungsventil des Heizkörpers entgegen dem Uhrzeigersinn geöffnet wird.
Heizkörper freiräumen
Heizkörperflächen brauchen Platz, damit die erwärmte Luft im Raum zirkulieren kann. Gardinen, große Möbelstücke oder auch zu viele Farbschichten und Mittel vor bzw. auf den Heizkörpern verhindern jedoch eine optimale Wärmeverteilung. Das Befreien des Hohlraumes von Lurch ist ebenfalls wichtig. Die Heizkosten steigen. Wer die Heizkörper freiräumt, kann rund 50 Euro pro Jahr einsparen.
Zusatzofen im Hauptbereich
Durch eine Anschaffung eines Zimmerofens können die jährlichen Heizkosten um 30 % gesenkt werden. Der Ofen sollte im Wohnzimmer oder zentral aufgestellt werden. Durch aktives Mitheizen wird die Hauptheizung entlastet. Das Thermostat auf den Radiatoren kann reduziert werden. Die Folgen: Die Heizung wird entlastet – Leitungsverluste und Pumpen werden entlastet und Strom wird eingespart. Zudem werden bei hochtechnischen Anlagen, die Wartungsintervalle benötigen, die Verschleißerscheinungen mit sich bringen, die Lebenserwartung erhöht und die Wartungskosten langfristig gestreckt!
Preisentwicklung einzelner Energieträger
Mehrjähriger Kostenvergleich
Die langjährige Entwicklung der Preise der einzelnen Energieträger zeigt die Vorteile von Holzpellets: die ökologisch saubere Art zu heizen ist auch wirtschaftlich attraktiv.
Aktueller Vergleich der Energieträger
Ihre wahre Stärke zeigen Pellets im Preisvergleich mit anderen Energieträgern. Zurzeit kann kein anderer Komfortbrennstoff preislich mit Pellets mithalten.
Der Kostenvorteil von Pellets
Pellets bieten zurzeit einen Preisvorteil von
- - 41,0 % gegenüber Heizöl extraleicht und
- - 36,4 % gegenüber Erdgas
Wenn Sie jetzt klimaschonend heizen, können Sie Ihre Energiekosten beträchtlich senken.
Pellet-Preis im Sog des Ölpreises?
Immer wieder ist behauptet worden, die Pellet-Kosten würden den Öl-Kosten folgen. Die Entwicklung in den vergangenen Jahren zeigt, dass dies nicht der Fall ist. Während die Kosten für Heizöl extremen Schwankungen unterworfen sind, sind die Kosten für Pellets weitgehend stabil. Der durchschnittliche Pellet-Preis 2011 war inflationsbereinigt niedriger als der Pellet-Preis im Jahr 2001. Die kurzfristige Preisspitze im Jahr 2006 entstand als Folge eines besonders kalten und schneereichen Winters, der Probleme bei der Holzbringung verursachte, und aufgrund der rasant steigenden Nachfrage. Inzwischen sind in ganz Europa über 400 Pellet-Werke entstanden. In Österreich hat sich die Produktionskapazität fast verdoppelt. Und die Vereinheitlichung europäischer Qualitätsstandards (ENplus) hat die Durchlässigkeit der Märkte erhöht. Damit besteht heute ein hohes Maß an Versorgungssicherheit und Preisstabilität.
(Quelle: www.propellets.at)
Pellet-Preise Jänner 2014 (Quelle: www.propellets.at)
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Quelle: www.biomasseverband.at Austrian Biomass Association, für Bilder sowie Texte wird keine Haftung übernommen für Inhalt und Richtigkeit.
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